Johan Galtung

norw. Mathematiker, Soziologe und Friedensforscher; Alternativer Nobelpreis 1987 für die Erforschung der Voraussetzungen für Frieden und sein Friedensengagement während des Kalten Krieges; Gründer und Direktor des Entwicklungs- und Friedensnetzwerkes "TRANSCEND"; weltweit tätiger Berater und Mediator; zahlr. Publikationen

* 24. Oktober 1930 Oslo

† 17. Februar 2024 Bærum

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/2010

vom 14. September 2010 (rw), ergänzt um Meldungen bis KW 07/2024

Herkunft

Johan Galtung wurde 1930 in Oslo als Sohn des Arztes August Galtung und dessen Ehefrau Helga Holmboe geboren. Als Kind erlebte er die Besetzung Norwegens durch deutsches Militär und die Verhaftung seines Vaters.

Ausbildung

1951 durfte der bereits als engagierter Konfliktmediator tätige G. statt des obligatorischen Militärdienstes 18 Monate Sozialdienst ableisten, davon sechs Monate im Gefängnis. Anschließend studierte er an der Universität Oslo, wo er sein Studium 1956 mit dem Cand.Real.-Grad in Mathematik und 1957 mit einem M.A. in Soziologie abschloss.

Wirken

Akademische Laufbahn

Akademische Laufbahn Seine akademische Karriere begann G. 1957 als Assistenzprofessor für Soziologie an der renommierten Columbia University in New York. 1959 kehrte er nach Norwegen zurück und gründete in Oslo das Institut für Internationale Friedensforschung PRIO, das erste seiner Art in Europa. Während seines Direktorats (bis 1969) entwickelte sich das ...